【ドイツ】炎天下の中、ベビーカーが邪魔だという理由でバスから降ろされた若い母親と二人の幼い子供たち
Warum eine Mutter mit Kinderwagen einen BVG-Bus verlassen musste
Ein "Erlebnis der unmöglichen Art" schildert Rollstuhlfahrer Bernd-Leopold Käther aus dem Berliner Nahverkehr: Trotz glühender Hitze wurde eine Mutter aus einem Bus verwiesen.
Ist es die Gluthitze oder sind viele Berliner tatsächlich so abgestumpft, dass sie die Not ihrer Mitmenschen nicht mehr bemerken (wollen)? Diese Frage stellt sich Bernd-Leopold Käther derzeit immer wieder. „Ich bin fassungslos“, sagte der 62-jährige Ingenieur dem Tagesspiegel: „Wenn nicht einmal mehr kleine Kinder unsere Herzen berühren, dann liegt es wohl auf der Hand, dass die Gesellschaft immer mehr verroht.“
Und dann schildert Käther sein – wie er es nennt – „Erlebnis der unmöglichen Art“ im BVG-Bus 222, auf den er am vergangenen Freitagmittag am U-Bahnhof Alt-Tegel wartete. Mit ihm relativ viele Menschen, da offenbar ein Bus der Linie ausgefallen war. „An der Haltestelle gibt es nichts, was Schatten spendet, so dass alle schwitzten – besonders aber zwei Mütter mit ihren Sprösslingen in einem normalen und einem doppelten Kinderwagen“, erzählt Käther. Da er selbst im Rollstuhl sitzt, hatte er Bedenken, als der Bus etwa zehn Minuten verspätet kam, und schon einen anderen Rollstuhlfahrer an Bord hatte.
Niemand hat beim Einsteigen geholfen